Im Jahre 1273 wurde der Stadt Dinslaken durch den Graf Dietrich VII das Stadtrecht verliehen. Im Jahre 1784 hat die Stadt 870 Einwohner. Schaut man auf die Modell-Landschaft der Stadt Dinslaken um ca. 1830, so erkennt man:
✤Die Stadt Dinslaken ist noch relativ überschaubar und konzentriert sich fast nur um den Altmarkt.
✤Evangelische und katholische Kirche
✤Die Neustrasse windet sich aus der Altstadt heraus in Richtung Nord-Ost.
Weitere interessante Daten zur Stadtentwicklung:
✤Die Burg hatte im Mittelalter einen für damalige Verhältnisse riesigen Turm (40m), überragte damit die beiden Kirchen, dieser ist jedoch zerstört worden und auf der Karte von 1830 nur noch als ringförmiges Restgemäuer zu erkennen.
✤Dort wo das Kloster stand (heute Bank-Eckgebäude) verläuft heute noch die Klosterstrasse.
✤Die Erweiterung der Stadt nach Nordost mit der Neustrasse ist sehr gut erkennbar und endet (oben rechts im Bild) an einem neuen Stadttor, dem „Neutor“.
✤Den Altmarkt durchfloss noch Wasser (im Modell dunkelbraun Linien) und es gab eine Mühle.
✤Die Überlieferung sagt, der Müller hatte einmal - um die Mühle anzutreiben - das Wasser aufgestaut, damit jedoch die Altstadt überschwemmt und dafür eine Strafe erhalten.
✤Der Rotbach (in Karte von unten rechts am Walsumer Tor ankommend) durchfloss die Stadt, wurde aber zur Abwehr von Feinden um die Stadtmauern (links und rechts) umgeleitet.
Dinslaken Stadtgeschichte
Dienstag, 17. Januar 2012
Dinslaken um 1830 als Modell, links unten die Burg mit Weg zum Rittertor, rechts Mitte ev. Kirche, hinten die Neustrasse (Modell im Voswinckelshof, Foto: belta.de)
Einen guten Überblick über die Geschichte der Stadt Dinslaken gibt das Museum Voswinckelshof. Hier werden u.a. folgende interessante Themen ausgestellt und dokumentiert:
✤Jagd- und Schneidwerkzeuge (Ende der Altsteinzeit - 9000 v. Chr)
✤Traditionelles Handwerk (Weberei, Brennerei, ältere Elektromaschinen...)
✤Wohnen + Haushalt
✤Spielzeug aus den 20er bis 70er Jahren
Weiterhin gibt es diverse ausgestellte Artikel, u.a. amerikanische Care-Pakete (1945), Medizin- und Hygienezubehör aus der Epoche und Informationen über die Zerstörungen am Ende des zweiten Weltkriegs.
Empfehlenswert ist die Lektüre des Buchs „Geschichte der Stadt Dinslaken 1273-1973“ von Rudolph Stampfuß und Anneliese Triller, welches es als gebundene Ausgabe im Museum preiswert zu kaufen gibt.
Dinslaken als Modell im Museum Voswinckelshof (erweitert um Erklärungen, Foto: belta.de)
Zerstörung des Stadtzentrums bei den Bombardierungen der Allierten 1945 (Fotografie aus der Ausstellung Voswinckelshof, ergänzt um Hilfspunkte) - Bahnhof (1), Neustrasse (2), Altstadt (3), B8 (4), Emscher (5)
Werkzeuge aus der Zeit Ende der Altsteinzeit - 9000 v., Harpunenspitzen aus Tierknochen und Hirschgeweih, Speerspitzen aus geschlagenem Stein Chr. (Ausstellung Voswinckelshof, Foto: belta.de)
Ritterrüstung um ca. 15Jh (Ausstellung Voswinckelshof, Foto: belta.de)
Wissenswertes
✤Das Buch „Geschichte der Stadt Dinslaken 1273-1973“ wurde zum 700sten Jubiläum der Stadt (1973) herausgebracht.
✤Empfehlenswert ist der Besuch des Museums Voswinckelshof - Link zum Museum in Dinslaken (HIER klicken).